Südöstlich des Neusiedler See-Gebietes erstreckt sich der großteils in Ungarn liegende Hanság, im österreichischen Teil Waasen genannt. Im 16. Jahrhundert war das Gebiet noch ein Teil des Sees, wurde jedoch im Laufe der Zeit über mehrere Kanäle entwässert. Mit der Effektivität der Abzugsgräben wurde seit 1855 der Fischfang zugunsten der Heuwirtschaft aufgegeben. Nach dem zweiten Weltkrieg sowie vor allem ab 1965 wurden ganze Systeme neuer Abzugsgräben geschaffen, die es ermöglichten, die Wiesenflächen umzubrechen und intensiv ackerbaulich zu bewirtschaften. Südlich von Andau und Tadten sowie südöstlich von Wallern, nahe der ungarischen Grenze, sind Restbestände der einstigen Moorwiesen und Schilfröhrichte erhalten geblieben.
Die Kernzone dieser Flächen bilden die 140 ha umfassenden „Kommassantenwiesen“, die 1973 zum Vollnaturschutzgebiet erklärt wurden. 1992 entstand auf diesem Gebiet die Bewahrungszone „Waasen-Hanság“ als Teil des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel (Textpassage aus: www.burgenland.at/natur-umwelt-agrar/natur/geschuetzte-gebiete/natura-2000-gebiete/waasen-hansag).
Ganz in der Nähe dieses Europaschutzgebietes „Waasen-Hansag“ – östlich des Ortsgebietes von Wallern (Bezirk Neusiedl/See) – hat der Naturschutzbund 2014 eine Magerwiese im Ausmaß von 3.785 m² (inkl. Grundwasserweiher von rd. 600 m²) erworben. Damit kam er Plänen zuvor, dass die Wiese intensiv genutzt und der Weiher als Schwimm- und Fischteich umfunktioniert wird.
Das Grundstück – eine ehemalige Schottergrube, die später zugeschüttet wurde – wurde bereits in der Vergangenheit von einem Naturschutzbund-Mitglied betreut. Durch eine nun einmal jährlich durchgeführte Mahd als regelmäßige naturschutzfachliche Pflege soll das Verbuschen der Magerwiese verhindert werden.
Von den Pflegemaßnahmen wird nicht zuletzt Vogelvielfalt profitieren – Nachtreiher, Mäusebussard, Turmfalke, Teichhuhn, Ringeltaube, Eisvogel, Nachtigall, Kohlmeise, Pirol, Aaskrähe, Fasan, Flussregenpfeifer und Silbermöwe konnten hier schon beobachtet werden, genauso wie Ringelnatter, diverse Amphibien, Fische und Libellen. An Pflanzen kommen vor: Blutweiderich, Distel, Königskerze und Wegwarte.