Die vielen Buchen im Mischwald sind Namensgeber des 801 Meter hohen Mattseer Hausberges „Buchberg“ im Bezirk Salzburg Umgebung (Flachgau). Pläne zum Verbau des Gipfels – womit eine Aussperrung der Bevölkerung gedroht hätte – veranlassten den | naturschutzbund | Salzburg 1970 diese Fläche in der Größe von ca. 1,2 ha anzukaufen und eine dort bereits ausgewiesene Baulandparzelle in Grünland rück zu widmen. Der Naturschutzbund verpflichtete sich – auch grundbücherlich – den Gipfelbereich für immerwährende Zeit der Öffentlichkeit als Aussichtsberg zu erhalten und ihn als Naturpark auszugestalten.
Am 24. Juni 1972 wurde der Naturpark eröffnet, verlor aber schließlich im Jahr 1977 aufgrund einer Neuformulierung des Naturschutzgesetzes seinen Status als Naturpark. Dennoch kaufte der Naturschutzbund im Jahr 1980 weitere 1,2 ha Grund, um den herrlichen Ausblick auf die Alpenkette vom Plateau aus gewährleisten zu können. Die Naturpark-Infrastruktur konnte dank zahlreicher Initiativen über 30 Jahre lang aufrecht erhalten werden.
1997 wurde der Buchberg im Räumlichen Entwicklungskonzept der Gemeinde Mattsee als Naherholungsraum ausgewiesen. 2006 wird schließlich die seit langem verfolgte Idee, aus einem malerischen Mosaik aus Wald- und Wiesenflächen einen Naturpark entstehen zu lassen, Wirklichkeit. Insgesamt 7 Grundeigentümer geben die Zustimmung zur Ausweisung des „Geschützten Landschaftsteil Buchberg“ auf einer Gesamtfläche von 34,0638 ha. Damit ist die Grundlage für die Erklärung zum Naturpark geschaffen. Mit Verordnung der Salzburger Landesregierung vom 1. Juni 2009 war es schließlich soweit: der Buchberg wird (wieder) offiziell zum Naturpark erklärt. Im Rahmen eines bunten Veranstaltungsprogramms konnte schließlich Salzburgs vierter Naturpark feierlich eröffnet werden. Gemeinsam mit der Marktgemeinde Mattsee und dem Verein „Naturpark Buchberg“ möchte der Naturschutzbund den Buchberg möglichst naturnah erhalten – nicht zuletzt als Naherholungsgebiet und Naturerlebnisraum für die Bevölkerung.
Neben Margarite, Wiesenglockenblume und Scharfgarbe sind im „Naturpark Buchberg“ außerdem verschiedene Baum- und Straucharten wie zum Beispiel Tanne, Eibe, Linde, Weißdorn, Traubenkirsche, Pfaffenhütchen, Wolliger Schneeball und Seidelbast beheimatet. Auch die Tierwelt hat hier einiges zu bieten: Gelbbauchunke und Feuersalamander sowie eine Vielzahl an Vogelarten, darunter Mäusebussard, Uhu, Waldkauz, Buchfink und Buntspecht haben hier ideale Lebensbedingungen gefunden.