Quenghofteich (Oberösterreich)

Der Quenghofteich liegt im Stadtgebiet von Steyr, befindet sich in Pacht des | naturschutzbund | Oberösterreich und wird seit 1997 betreut. Er entstand vermutlich aus einem Bombentrichter. Dieser über einen Meter tiefe und etwa 300 m2 große Teich ist rundherum von Bäumen und Sträuchern umgeben. Diese führen zu einer starken Beschattung des Teiches. Durch den herbstlichen Laubfall wird der Teich mit Blättern angereichert. Abgebrochene Äste sowie kleinere umgestürzte Bäume befinden sich im Teich und führen zu einer strukturellen Bereicherung. Die Unterwasservegetation ist reichlich ausgebildet.

Der Teich bietet unter anderem Teichmolchen (Triturus vulgaris), anderen Amphibienarten sowie verschiedensten Libellenarten einen Lebensraum. Zudem kommen hier verschiedene Pflanzenarten, die Gewässer bzw. nasse Stellen benötigen vor, wie die Wasser-Schwertlilie (Iris pseudacorus).

© Josef Limberger

© Martin Schwarz

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Schutz und Management
Der Teich soll mit seinem Umland – ca. 1.000 m2 umfasst die Fläche – als Lebensraum für Amphibien und einer Vielzahl an Kleintieren und Pflanzen von Feuchtgebieten erhalten bleiben.
Da der Quenghofteich bereits stark verlandet war, wurde er im Herbst 2009 geräumt. Dabei pumpte die Freiwillige Feuerwehr Steyr den Teich, soweit es möglich war, aus. Beim Ausbaggern traten große Mengen an Müll zutage. Deshalb musste das Aushubmaterial kostenpflichtig entsorgt werden. Insgesamt wurden etwa 246 Tonnen nasses und mit Müll verseuchtes Material entfernt, wobei die Bundesforste sich an den Kosten beteiligten. Einige Wasserpflanzen wurden am Beginn der Arbeiten entnommen und später wieder eingebracht.
 
Obwohl eine Infotafel neben dem Teich aufgestellt wurde, tauchten bald darauf hier Goldfische (Carassius gibelio) auf, die sicherlich jemand ausgesetzt hat. Da diese hier unerwünscht sind – sie wirken sich negativ auf Amphibien und andere Wasserbewohner aus –, werden Überlegungen angestellt, wie sie entfernt werden können.
 
Durch die Entsorgung von Gartenabfällen siedelten sich Neophyten (Pflanzenarten, die bei uns ursprünglich nicht heimisch waren) an. Diese sollen wieder beseitigt werden. In unregelmäßigen Abständen werden Gehölze am Teichrand entfernt, damit er nicht zu stark beschattet wird. Im Jänner 2013 erfolgte eine größere Schlägerungsaktion. Mehrere Asthaufen und Baumstämme verblieben beim Teich, um als Lebensraum zu dienen.
 
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