Iriswiese bei Neumarkt (Oberösterreich)

Die Iriswiese befindet sich in der Gemeinde Neumarkt im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) im Unteren Mühlviertel.
Die 8.123 m2 große Fläche liegt auf etwa 600 m Seehöhe im Zentralmühlviertler Hochland. Hier herrscht ein kühles Klima. Der Untergrund ist aus verschiedenen silikatischen Gesteinen, zumeist Graniten und Gneisen, zusammensetzt.

Bei der Iriswiese handelt sich um den für das Mühlviertel einstmals charakteristischen Wiesentypus der sauren Feuchtwiese. Heute sind Feuchtwiesen durch die Nutzungsänderung in der Landwirtschaft kaum mehr vorhanden. Viele wurden durch großflächige Meliorations- und Drainageprojekte in Intensivwiesen umgewandelt oder aufgeforstet, viele ehemalige Feuchtwiesenstandorte liegen heute brach.
Auf der Fläche sind typische Feuchtwiesen-Arten wie Mädesüß, Großer Wiesenknopf und Sumpfkratzdistel zu finden. Als besonderen Schatz beherbergt sie den letzten größeren Bestand von Sibirischen Schwertlilien (Iris sibirica) mit ca. 33 großen Horsten im Unteren Mühlviertel.
Da die Wiese in Neumarkt einige Jahre nicht gemäht wurde, haben sich auch Nährstoffzeiger wie die Große Brennnessel stark ausgebreitet. Im Randbereich der Fläche befindet sich ein kleines Bachufergehölze mit verschiedenen Weiden-Arten und Traubenkirsche.

© Bianca Burtscher

© Julia Kropfberger

© Julia Kropfberger

© Ingrid Hagenstein

© Julia Kropfberger

© Roger Jagersberger

Die Iriswiese, die der | naturschutzbund | dank einer Großspenderin ankaufen konnte, wurde schon einige Jahren nicht mehr gepflegt und war daher stark verbracht. Im Oktober 2014 wurde sie durch ehrenamtliche Mitarbeiter der Bezirksgruppe Freistadt erstmals wieder gemäht und das Mähgut entfernt. Diese Pflegemaßnahmen werden nun wieder alljährlich durchgeführt.

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