Entenlacke (Oberösterreich)

Nördlich der Donau erstreckt sich in der Gemeinde Saxen im Bezirk Perg entlang der Donau ein breiter Auwaldgürtel, der stellenweise durch Wiesen- und Ackerflächen aufgelockert ist. Zusätzlich sind zahlreiche Auengewässer vorhanden. Entlang der Donau sind trotz Nutzung und wasserbaulicher Eingriffe Reste von naturnahen Silberweidenauen (Salix alba) vorhanden. Großflächig wurde der Auwald in Pappelkulturen (Populus spp.) und stellenweise in Silberweidenforste umgewandelt. Ehemalige Auwiesen mussten Maisäckern oder ebenfalls Pappelkulturen weichen. Durch die fehlende Gewässerdynamik sind die Reste der Weichholzauen mit ihren Purpur-Weiden (Salix purpurea) in ihrem Bestand gefährdet. Die Auengewässer sind von der Donau abgeschnitten und verlanden stark. Sie beherbergen aber die naturschutzfachlich wertvollsten Pflanzenarten des Machlandes.

© OENBOOE

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© Alexander Schneider

Hier wurden Flächen, die mosaikartig im Gebiet verstreut liegen, sich aber vorwiegend bei der Entenlacke befinden, im Ausmaß von ca. 11,8 ha erworben. Die bereits angekauften Flächen bestehen sowohl aus Auwald, Feuchtwiesen als auch aus Wasserflächen. Es ist geplant, in Kooperation mit dem Verbund, ein größeres zusammenhängendes Gebiet um die Entenlacke naturnahe zu erhalten bzw. durch eine verstärkte Vernetzung mit der Donau wieder zu reaktivieren.

Die verschiedenen Auwaldtypen wie Erlen-Eschen-Auwald und Eichen-Ulmen-Eschen-Auwald sind neben den verschiedenen Gewässern, Schilfflächen und Schlammfluren wichtige Schutzgüter bei der Entenlacke. Der Biber (Fiber castor) findet hier optimale Bedingungen und darf hier als Landschaftsgestalter tätig sein. Für die Fortpflanzung nutzen die Gelbbauchunke (Bombina variegata) und der Kammmolch (Triturus cristatus) die Gewässer.

Schutz und Management
Es soll ein möglichst naturnaher Auwald mit offenen vernetzten Wasserflächen und extensiv genutzten Feuchtwiesen entstehen bzw. erhalten bleiben.
Hybridpappelkulturen werden entfernt, damit ein standortgemäßer und vielfältigerer Auwald entstehen kann. Dieser soll dann außer Nutzung gestellt werden. Unter anderem soll dadurch das Totholzangebot erhöht werden. Stellenweise werden Bäume entfernt, um dem Rückgang des Schilfes (Phragmites australis) entgegenzuwirken. Zudem wird versucht, eine ursprüngliche naturnahe Nutzungsform im Auwald, nämlich die Kopfweiden, zu fördern. Dazu werden einige Weiden (Salix spp.) in zirka einem Meter Höhe abgeschnitten und dann die Neuaustriebe immer wieder geschnitten, damit sich diese zu Kopfweiden entwickeln können.
 
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