Schwertlilienwiese Moosbrunn (Niederösterreich)

Die Feuchte Ebene ist eine der letzten grünlandreichen Niederungen im Osten Österreichs und damit Rückzugsgebiet einer Vielzahl von heute stark gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Das Gebiet beherbergt ein für Österreich einzigartiges System von Grundwasseraustritten, das Ursache für die Entstehung eines vielgestaltigen Mosaiks von ausgedehnten Feucht- und Moorwiesen, klaren Bächen sowie Stillgewässern ist. Viele, in Niederösterreich bereits sehr seltene Feuchtwiesenarten finden hier noch geeignete Standorte. Und auch der Biber fühlt sich in den vielen Gewässern der Feuchten Ebene mittlerweile wieder sehr wohl.

© Norbert Sauberer

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Ein richtiges Kleinod befindet sich an der Piesting in der Gemeinde Moosbrunn südlich von Wien. Hier finden sich Feuchtwiesen, auf denen noch Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica), Langblättriger Blauweiderich (Veronica maritima = Veronica longifolia = Pseudolysimachion longifolium), Ysop-Weiderich (Lythrum hyssopifolia) und
Glanz-Wiesenraute (Thalictrum lucidum) wachsen. Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo), Gelbspötter (Hippolais icterina) und Springfrosch (Rana dalmatina) leben hier. Nicht weit von den Feuchtwiesen entfernt liegt übrigens das Quellniedermoor „Brunnlust“, das der | naturschutzbund | NÖ bereits 1951 unter seine Obhut bringen konnte.

Dank einer Kooperation mit der Firma Energizer konnte der Naturschutzbund 2013 einen Teil dieser Wiesen ankaufen!

Der Naturschutzbund NÖ wird nun die Feuchtwiesen untersuchen, ob eine Mahd – nicht zuletzt aufgrund der großen Nässe – möglich ist. Eventuell könnte ein einjährlicher, spätherbstlicher Pflegeeinsatz sinnvoll sein. Jedenfalls wird er darauf achten, dass auf den sensiblen Flächen keine Drainagierungen vorgenommen werden, nicht gedüngt wird und die Wiesen bei Nässe nicht befahren werden.

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