Das Kleinhalbjoch ist ein nordwest-exponierter 41. 176 m² großer Halbtrockenrasen-Komplex, wie er im Burgenland nur mehr an ganz wenigen Stellen zu finden ist und der sich grundlegend von anderen Trockenrasen der Umgebung unterscheidet.
Grund dafür sind die ehemals vielfaltigen Nutzungsformen: Mähwiesen, Obstgarten, Acker- und Weideflachen. Die Vegetation entspricht einer krautreichen Saumgesellschaft, die aufgrund eines jahrelangen Brachestadiums entstanden ist. Momentan befindet sich die Fläche in der Phase der höchsten Artenvielfalt, mit einem Vorkommen vieler Rote-Liste-Arten. Als außerordentlich hoch einzustufen ist die Bedeutung dieses Komplexes für die Insektenfauna. So lassen sich neben Roter Scheckenfalter, Ehrenpreis-Scheckenfalter und Enzian-Ameisen-Blauling auch Beilfleck-Widderchen, Thymian-Widderchen, Skabiosenschwarmer, Taubenschwanzchen, Russischer Bar und Grünes Blatt sowie Einpunkt-Halsbock und Borstige Dolchwespen finden. Auch die Vegetation ist sehr artenreich und besticht beispielsweise durch Echt-Wachholder, Schmalblatt-Lein , Hochstiel-Kugelblume, Kreuz-Enzian, Kronen- Kronwicke, Ohrloffel- Leimkraut und Pannonien-Kratzdistel.
Jährlich erfolgt auf den Offenstandorten eine Streifenmahd im August oder September, dabei bleiben ca. 30 % ein- bis fünfjährige Brachen stehen. Alle fünf bis zehn Jahre werden Schwendmaßnahmen gegen neu eingewanderte und nachgewachsene Geholze durchgeführt.